#Erste schließt Saison auf Platz 6 ab – jetzt wartet “Osnabrücks Königsklasse”

Unser TSV gilt im ersten Bezirksligajahr als Überraschung der Saison – Langes Warten auf das erste Heimspiel – Leichte Veränderung im Kader – Absolute “Hammersaison” steht bevor

An verschiedenen Stellen haben wir uns den Erfolgen unserer ersten Herren in der vergangenen Saison gewidmet. Nach einem traumhaften Start mischte man anfangs sogar ganz oben mit, im Winter sorgte man im Zusammenspiel mit den Fans mal wieder für Furore.

Und dennoch blickte man mit Sorgenfalten auf die Rückrunde. Die – so ehrlich kann man sein – selbst für Kreisligaverhältnisse vor allem im Winter miserablen Trainingsbedingungen sorgten für eine schleppende Vorbereitung. So war es keine große Überraschung, dass der Start in die Rückrunde zumindest punktemäßig etwas holprig vonstattenging. Dennoch zeigt der Blick auf eine einzige Statistik gleich vorab, welch ein Charakter und welche sportliche Qualität in unseren Jungs steckt: Trotz aller Umstände verlor man in der gesamten Rückrunde lediglich zwei (!) Spiele, gegen alle Topteams konnte gepunktet werden.

Hiobsbotschaft: Der Käpt’n fehlt bis auf Weiteres

Mit schweren Rückschlägen – vor allem auf persönlicher Ebene – waren die Jungs bekanntermaßen auch schon in der Vergangenheit konfrontiert. Und auch in dieser Saison blieb dies leider nicht aus: Bereits im Laufe der Hinrunde musste der Kapitän und absolute Ausnahme- und Führungsspieler Philipp Schmidt die Fußballschuhe an die Seite legen. Eine Rückkehr steht weiterhin in den Sternen, auch wenn es in solchen Fällen natürlich Wichtigeres als den (Amateur)Fußball gibt. Wir drücken dennoch alle Daumen, dass der ‘Capitano’ in absehbarer Zeit wieder auf dem Spielfeld stehen und den gegnerischen Torhütern seine gefürchteten Kopfbälle um die Ohren hauen kann.

Rückrunde: Top gegen Topteams, mies gegen Absteiger

Der Rückrundenauftakt hatte es gleich in sich: Mit der SV Viktoria Gesmold ging es direkt gegen den späteren Meister und Aufsteiger, mit GM-Hütte und Dodesheide wurde es nicht viel einfacher. Gegen alle drei Teams stand am Ende ein Unentschieden…von der Sorte gab es aus 15 Rückrundenspielen übrigens gleich neun (!!). Auch, wenn man aus manch einem der Remis gut und gerne einen ‘Dreier’ hätte nach Hause bringen können, so war man in manch einem Spiel auch gut damit bedient.

Ärgerlicher waren da schon eher die einzigen beiden Niederlagen. Diese kassierte man gegen den Tabellenletzten FC SW Kalkriese im kleinen Derby sowie gegen den Tabellenvorletzten SC Rieste im vermutlich schwächsten Spiel der ganzen Saison. An diesen Beispielen erkennt man nur allzu gut, dass (Achtung, Floskeln!) zum einen “der Kopf” eben doch eine größere Rolle im Fußball zu spielen scheint und unser TSV in jeder Partie an seine Grenzen gehen muss, um etwas Zählbares mitzunehmen.

29 Auswärtsspiele – “Zuhause” am letzten Spieltag

Hat die erste Rückrundenpartie noch in Hunteburg stattgefunden, war man anschließend in Herringhausen “zuhause”. Dank der überragenden Kollegialität und Nachbarschaftshilfe wurden alle Partien der ersten und zweiten Herren hier ausgetragen, sodass man mit der Zeit zumindest etwas Konstanz in seine Abläufe kriegen konnte.

Nicht unerwähnt bleiben darf an dieser Stelle der Support der treuen (und reiselustigen) Venner Anhänger: Sie folgten unseren Jungs mit Rad und Auto auch ins Kanalstadion und sorgten allzu oft für tolle Atmosphäre. Und auch eine kleine, den meisten hier bekannte Kneipe im beschaulichen Schwagstorf freute sich über konstant hohe Umsätze, für den unsere “Radler” auf ihren Hin- und Rückwegen reichlich sorgten…😉

Nach der Derbyniederlage bekam man leistungsmäßig zum Ende der Saison noch mal einen kleinen Schub. In Spielen gegen Wallenhorst (6:0) oder Fürstenau (5:0) ließ man dem Gegner keine Chance, die Effektivität kehrte ein Stück weit zurück und ein neues Spielsystem sorgte für frischen Wind und eine neue Flexibilität. Aufgrund einiger Verletzungen oder Urlaube kamen auch einige Spieler zu Einsätzen, die vorher eher weniger Zeiten sammeln konnte – und zeigten eindrucksvoll ihre Klasse und Wichtigkeit für diese Mannschaft.

Zurück im Mühlenbachstadion

Der Platz machte zwar auch zu diesem Zeitpunkt weiterhin Probleme, dennoch wollte man sich und die Fans zum Saisonabschluss noch einmal mit einem echten Heimspiel belohnen. Nachdem am Wochenenden zuvor das Pfingstturnier für volles Haus sorgte, stand ein Doppelspieltag für unsere Herrenteams an. Es war keine “offizielle” Platzeröffnung, dennoch sahen zahlreiche Zuschauer ein spannendes Spiel und sorgten nach Abpfiff noch lange für eine richtig schöne Stimmung.

Teves Enns hat diesen Tag videografisch begleitet, hier findet ihr das Ergebnis:

Abschiede & Ehrungen zum Abschluss

Der letzte Spieltag bringt meistens auch Veränderungen mit sich. Während man ‘Tadde’ als bestem Torschützen der Bezirksliga die symbolische Torjägerkanone für seine 30 Treffer überreichen durfte, verabschiedete man mit Philipp Plogmann und Raphael Schröder leider auch zwei Spieler. Beide kehren in ihre Heimatvereine zurück, beiden wünschen wir natürlich auch weiterhin viel Erfolg und bei beiden freuen wir uns über jedes Wiedersehen! Mit William Neufeld legt ein weiterer Stammspieler eine Pause ein, deren Dauer noch nicht genau beziffert werden kann.

Auf der anderen Seite haben wir auch ein paar Neuzugänge zu verkünden. Dazu melden wir uns gebündelt, sobald alles spruchreif ist.

“Osnabrücker Königsklasse”…

Was hat es jetzt eigentlich mit dieser Bezeichnung auf sich? Naja, die NOZ titelte in Hinblick auf die kommende Zusammensetzung der Bezirksliga: Fünf Gründe, warum die Fußball-Bezirksliga die „Osnabrücker Königsklasse“ ist“.

Zwar wird unser TSV dort als Überraschungsmannschaft des letztes Jahres betitelt, mit dem Zusatz “So gut wie der kleine Dorfclub aus dem Osten seit Jahren arbeitet, ist kein Einbruch zu erwarten.” Doch wissen wir selber ganz gut einzuschätzen, was für eine absolut knallharte Saison den Jungs bevorsteht…

Aufgrund dreier Landesligaabsteiger wird die Staffel von 16 auf 18 erhöht, das macht 34 statt der bisher 30 Saisonspiele. Noch schwerer wiegen dürfte die deutlich höhere Qualität der Neulinge Bad Rothenfelde, Hollage, Voxtrup (Absteiger) sowie Hagen, Berge und Türkücü (Aufsteiger), welche für eine – auf dem Papier – unglaubliche Leistungsdichte sorgen dürfte. Und als wenn’s das noch nicht war, ist die härteste Nachricht wohl die Tatsache, dass am Ende der Saison fünf (!) Absteiger den Gang in die Kreisliga antreten müssen, um die Sollzahl wieder zu erreichen…

Glasklares Ziel: Nicht-Abstieg!

Und so braucht es keine Teamsitzungen, Aussprachen oder Diskussionen, um ganz deutlich sagen zu können: Für unseren TSV geht es in der nächsten Saison einzig und allein um den Nichtabstieg.

Diese Intensität, die unsere Mannschaft seit den drei Jahren unter Nico auf den Platz bringt, wird es mehr denn je auch im vierten Jahr brauchen. Während man zuletzt dank eines tollen Starts nie in wirkliche Abstiegssorgen geriert, könnte sich das in der neuen Saison schnell ändern. Das Schöne daran: Unsere Jungs haben in so vielen Spielen gezeigt, dass sie an einem guten Tag gegen jeden Gegner gewinnen kann. Mit dieser Ambition und mit diesem Selbstvertrauen lässt es sich deutlich entspannter in eine Saison starten.

Und dennoch sollte allen klar sein – egal ob Spielern, Trainern oder dem gesamten Umfeld: Für unseren Verein wird es eine Mammutaufgabe, in der neuen Saison zu bestehen. Wir freuen uns drauf!🙃

Hier alle Teams im Überblick: