Rückrundenauftakt: Über Trainingsbedingungen, Ziele und einen Fanbus

Für unsere Herrenteams steht der Rückrundenauftakt unmittelbar bevor. Nach einer langen Winterpause steigen Anfang März die ersten Partien eines von Auswärtsspielen geprägten Jahres 2022. Wir verschaffen uns im ersten Teil einen Überblick bei unserer “Ersten”:

Trainingsbedingungen als große Herausforderung

Es ist nichts Neues – und dennoch ist aufgrund der Trainingsbedingungen in den Wintermonaten immer wieder etwas Kreativität bei den Aktiven vonnöten. Während zahlreiche Vereine mit Kunstrasenplätzen, welche ihnen selber oder den jeweiligen Gemeinden zur Verfügung stehen, ganzjährig zuverlässig trainieren können, muss beim TSV (sowie natürlich auch den Nachbarvereinen aus Schwagstorf und Ostercappeln) improvisiert werden.

Der kleine Trainingsplatz ist die einzige Möglichkeit für den Trainingsbetrieb aller Senioren- und Jugendmannschaften, über seinen Zustand in dieser Jahreszeit brauchen wir euch nicht aufzuklären. Während weiter gebannt auf eine Rückmeldung der zuständigen Behörden zwecks der überfälligen Renovierung des Hauptplatzes gewartet wird, nutzte vor allem die erste Herrenmannschaft ihre Trainingszeit in der Sporthalle sowie die fremden Kunstrasenplätze für insgesamt zehn Freundschaftsspiele. Hinzu kamen Einheiten in Form von Spinning-Kursen oder Online-Fitnesseinheiten.

So kann zumindest gesagt werden: Es wurde das Beste draus gemacht! Und alle Beteiligten hoffen darauf, in diesem Bereich kurz- und mittelfristig andere Möglichkeiten zur Verfügung zu haben.

1. Herren: Starke Offensive und Verletzungssorgen

Hier findet ihr eine Übersicht der erwähnten zehn Testspiele unserer ‘Ersten’. Wieder standen einige Duelle gegen Bezirksligisten an, in denen man insgesamt gut ausgesehen hat. Lediglich beim Topteam SSC Dodesheide war man relativ chancenlos, was am Ende in einem 0:3 mündete.

Das Potenzial in der Offensive wurde in allen Partien deutlich, denn eigene Möglichkeiten gab es in jedem Spiel zur Genüge. Neuzugang John Holm fehlte erst ein paar Spiele aufgrund einer leichten Verletzung, drehte zuletzt aber ordentlich auf. Seine Schnelligkeit und Aggressivität dürfte der Mannschaft nochmal einen ordentlichen Schub verpassen.

Weniger schön, wenn auch nicht besorgniserregend, dagegen der Blick auf die Defensive. Insgesamt kassierte der TSV ungewöhnlich viele Gegentore und ließ verhältnismäßig viele Chancen zu. Bei einer offensiveren Herangehensweise ist dies nicht verwunderlich, hier gilt es aber, den nächsten Entwicklungsschritt zu gehen.

Kapitän fehlt auf unbestimmte Zeit

Hinzu kommt die andauernde Verletzung des Kapitäns Adrian Meyer. Seit Jahren begleiten ihn Probleme mit dem Knie, die ihn nie eine volle Saison durchspielen ließen. Auch in der Hinrunde kam er nur spärlich zu Einsatz – und Besserung ist nicht in Sicht. Eine fehlende, klare Diagnose dürfte leider dafür sorgen, dass man noch längere Zeit auf einen absoluten Ausnahmespieler verzichten muss.

Ansonsten sieht es aktuell ganz gut aus im Lazarett. Es gab immer mal wieder Ausfälle und Pausen, doch derzeit steht fast der gesamte Kader zumindest verletzungsfrei zur Verfügung. Und das ist auch nötig, denn die Anzahl der Spieler ist durch die Abgänge von Leon Sandeck (Europareise) und Jannes Meyerrose (pausiert), das bekannte Schicksal um Christian sowie berufsbedingter Einschränkungen nicht gerade hochkomfortabel.

Fanbus zum Topspiel am 11. März

Am Freitagabend, den 11. März steigt der Rückrundenauftakt für unsere ‘Erste’…und der hat es direkt in sich! Bekanntermaßen grüßt unser TSV derzeit mit einer vollen Punkteausbeute vom ersten Tabellenplatz, muss in der Rückrunde aber ausschließlich auswärts ran. Mit dem Wissen, dass diese Saison noch überhaupt nicht entschieden ist, hat auch der voraussichtlich ärgste Konkurrent des SC Melle II kürzlich verlauten lassen, die Meisterschaft noch nicht abgeschrieben zu haben.

Und genau diese beide Teams treffen am besagten ersten Rückrundenspieltag aufeinander. Auf dem großen Meller Kunstrasenplatz ist diese Partie richtungsweisend: Baut der TSV seinen Vorsprung auf dann elf Punkte aus? Oder kommt der Gegner auf fünf Punkte heran, was ihn aufgrund zahlreicher Heimspiele fast in die Favoritenrolle katapultieren würde?

Jedenfalls wird die Anfahrt der reisefreudigen Venner Fans mit (mindestens) einem Fanbus stattfinden. Um 19 Uhr ist Abfahrt vom Sportplatz, Interessierte können sich bei Manny Klöppel oder Hansi Schmidt anmelden.

“Alles kann, nichts muss”

Es ist zumindest auch ein persönliches Anliegen von Trainer Nico Fehlhauer, ein wenig den Druck von der Mannschaft und dem Verein zu nehmen, wie sein aktuelles Interview mit der NOZ beweist. Nach dieser unglaublich erfolgreichen Hinrunde, welche durch eine tragische Nachricht komplett in den Schatten gestellt wurde, wäre es vermessen zu glauben, dass diese Story genauso weitergehen würde.

Es gibt ein großes Ziel: Dass die gesamte Mannschaft nach der Rückrunde mit Recht behaupten kann, sie habe alles dafür getan, die erfolgreiche Hinrunde zu wiederholen. Was sich anhört wie eine typische, tiefstapelnde Phrase, ist eine ehrliche und realistische Einordnung. Es gibt kein vom Verein oder den Verantwortlichen kommuniziertes Ziel, welches sich an Zahlen festmachen lässt. Dies wäre aufgrund der letzten Erfahrungen, Ereignisse und bekannten Rahmenbedingungen auch einfach nicht angemessen.